Julia Peters ist seit 2008 Teil der FF Raffelstetten und mit ganzem Herzen Jugendbetreuerin. Vom Start in der Jugendfeuerwehr bis zur Verantwortung für mittlerweile 39 Kinder erzählt sie von Teamgeist, Herausforderungen als Frau und der großen Bedeutung der Feuerwehrjugend. Warum ihr Vertrauen, Zusammenhalt und Nähe so wichtig sind, erfährst du im Interview.
Hallo,
auch ich darf mich noch kurz vorstellen.
Ich heiße Julia Peters, bin seit 2008 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Raffelstetten und habe meinen Weg über die Jugendfeuerwehr begonnen.
Mittlerweile bin ich bereits seit 10 Jahren mit viel Herz Jugendbetreuerin der FF Raffelstetten.
Ich bin verlobt und Mama einer kleinen, wundervollen Tochter. In meiner Freizeit verbringe ich viel Zeit mit meiner Familie, engagiere mich natürlich gerne in der Feuerwehr, vor allem in der Jugendfeuerwehr, bin bei den Astna Gfrasta und genieße es mich mit Freundinnen auszutauschen.
Das letzte Türchen des Raffelstettner Adventskalender ist unsere Jugendbetreuerin Julia. Kommen wir zu den letzten 3 Fragen:
Frage 1: Wie war es, so jung eine Jugendgruppe zu übernehmen?
Julia: „Grundsätzlich war es eine kleine Jugendgruppe, als ich diese übernommen habe. Es war relativ einfach zu händeln. Als ich mit 16 Jahren die Jugendgruppe verlassen habe und in den Aktivstand übergetreten bin, habe ich den damaligen Jugendbetreuer gleich als Jugendhelferin unterstützt. Ich war mitten im Geschehen und habe nurmehr auf die notwendigen Qualifikationen gewartet (18. Geburtstag sowie Jugendbetreuer und Gruppenkommandanten-Lehrgang). Ich hatte von Anfang an ein tolles Team hinter mir, welches mich auch immer unterstützt hat! Auch das jetzige Team ist großartig.“
Frage 2: Gibt es Situationen, bei denen man sich als Frau ‚beweisen‘ muss?
Julia: „Schwierige Frage, aber ja, die gibt es. Als ich aktiv geworden bin, waren wir drei Frauen im Aktivstand – ich war auch die erste Frau im erweiterten Kommando. Dort gab es verschiedene Situationen, wo man sich beweisen musste, dass man „nur weil man eine Frau ist, trotzdem was kann“. Also ja, es gab Situationen, und es gibt ab und zu immer noch welche! Aber als ich aktiv wurde, war es noch etwas schwieriger. Im Vergleich zu damals gibt es heute sehr wenige Situationen, sich beweisen zu müssen! Unsere Frauenquote ist gestiegen, wir sind mittlerweile nahezu in fast jedem Bereich der FFR vertreten (Erweitertes Kommando, Maschinistinnen, Atemschutzträgerinnen). Die Frauenwelt ist mittlerweile angekommen bei der FF Raffelstetten.“
Frage 3: Kannst du dir vorstellen, warum die Zahl der Jugendkinder seit 2016 so massiv gestiegen ist?
Julia: „Ja, von Anfang an wollte ich den Kindern nicht nur Feuerwehrwissen übermitteln, sondern wollte auch eine Freundin für sie sein. Ich möchte ihnen die nötige Unterstützung und Stütze im Leben bieten können. Nicht nur feuerwehrtechnisch, sondern auch privat habe ich ein offenes Ohr für sie. Wir haben selten Werbung gemacht für die Jugendfeuerwehr, das meiste ist durch Mundpropaganda weitergegeben worden. Mittlerweile zählen wir 39 Kinder- und Jugendfeuerwehrmitglieder! Deshalb mussten wir auch schon einen Aufnahmestopp machen, denn unsere Ressourcen (Logistik, Betreuer, etc.) reichen nicht für mehr Jugendliche.
Danke Julia, dass du dir die Zeit genommen hast. Du hast alle Türchen gelesen und bist immer noch unsicher, ob du beitreten sollst? Dann lese dir jetzt noch unser Resümee durch und wage den Schritt😊